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Hochzeitsorte Bollywoodhochzeit in Wien von Christina Krug (Schnabulerie)

Torten verkaufen ist ja die eine Sache. Aber Torten-Liefern ist nochmal eine ganz andere… Wie Verpackung und Transport beschaffen sein sollten, weißt Du im Idealfall vor Deiner ersten Lieferung – und auch wenn der Beginn mit den ersten Transporten von großen Torten etwas nervenaufreibend ist, mit der Zeit stellen sich Routine und Gelassenheit ein. Was wohl niemals zur Routine werden wird: Die Übergabe der Torte. Im Laufe der Jahre haben sich drei Szenarien herauskristallisiert, die die Konditorin oder den Konditor zu 99% bei Ankunft in der Location erwarten:

1. Blankes-Entsetzen-und-schiere-Panik Szenario

Du bemerkst, wie schlagartig Nervosität und Unbehagen sich breit machen und Dein Gegenüber sich nichts sehnlicher wünscht, als dass Du Dich mitsamt Deiner Torte in Luft auflösen mögest oder der Kelch des Torten-Übernehmens möglichst an ihm vorbei gehen möge… Sorry, Leute – aber wenn es eine Hochzeit gibt, gibt’s meist auch eine Hochzeitstorte :-). Und am spannendsten finde ich immer noch Hochzeitslocations, die von der Ankunft der Torte komplett überrascht sind und am liebsten damit nichts zu tun, nichts angreifen und schon gar keinen Lieferschein unterschreiben möchten. Wobei gute Konditoren die Torte ja nicht einfach vor die Türe stellen, sondern durchaus willens sind, über das Innenleben, das Handling oder das Anschneiden Auskunft zu geben oder sogar zu instruieren. Aber Angst ist wohl nicht mit Erklärungen zu bekämpfen. Oft springt dann eine beherzte Kellnerin oder der Brautvater in die Bresche und nimmt das gute Stück mutig entgegen :-).

2. „Mochma-scho-geht-scho“ Szenario

Ich geb´s zu: vor diesem Gegenüber habe ICH Angst :-). Da wird schon mal locker-flockig die Torte einhändig halbschief im Tortenkarton balanciert oder das Tortenwagerl schwungvoll über Kopfsteinpflaster gerattert – so dass oft nur noch ein schrilles „HÄNDE WEG VON MEINER TORTE!“ hilft. Ein Highlight sind auch diverse Tortenaufbewahrungs-Ideen – von offen hingestellt in der Mitte des Erdkellers („Des mochma seit 100 Jahren so…“) über Tiefkühlhaus („Der Kühlschrank ist leider voll…) bis hin zu über Kopf gehoben aufs höchste Fach im obersten Regal. Was man in solchen Situationen macht? Diskutieren. Und beten, dass die Torte unbeschadet zum Kunden kommt :-). Denn diese Fraktion gehört meist zur beratungsresistenten Gruppe, wo auch alles Checken im Vorfeld nichts bringt…

„Sich kurz nach Aufbau und Handling der Torte zu informieren, ist kein Zeichen von Unwissenheit, sondern von Professionalität!“

Christina Krug

3. Souveräne-Gelassenheit Szenario

Ja – Gott sei Dank gibt es zwischendurch auch diese Fraktion! Meist anzutreffen bei routinierten Caterern, Hochzeitsplanerinnen und Hochzeitsplanern. Die Torte wird bereits erwartet – ein Tortenwagen wurde vorbereitet oder ist schnell zur Hand – UND (was ich am meisten schätze): Auch wenn es bestimmt die 100ste Torte des Catering-Leiters oder der Hochzeitsplanerin ist, sie fragen nach dem Inhalt und wie mit der Torte umzugehen ist! Denn: Sich kurz nach Aufbau und Handling zu informieren, ist kein Zeichen von Unwissenheit, sondern von Professionalität!

Hab einen Lieferschein parat, auf dem die Inhalte der Torte (Kuchensorten, Allergene!)
und die wichtigsten Punkte zum Handling beschrieben sind.

Christina Krug

Was kann ich also nach geschätzt 1000 gelieferten Torten raten: 

1. Kläre Kühlmöglichkeiten für die Torte im Vorfeld (…auch wenn´s nichts bringt – zumindest kann man Dir nichts vorwerfen…).

2. Kläre Zufahrt und Anliefermöglichkeiten. Im Idealfall hast Du eine Kontaktperson, die Dir verschlossene Tore und Schranken öffnet oder Dir den Weg weist.

3. Hab einen Lieferschein parat, auf dem die Inhalte der Torte (Kuchensorten, Allergene!) und die wichtigsten Punkte zum Handling beschrieben sind (…liest meist keiner, aber Du bist auf der sicheren Seite).

4. Erkläre der entgegennehmenden Person kurz wie die Torte zu lagern und anzuschneiden ist – wenn es einen Unterbau wie Rohre, Gestell oder Fake-Tiers gibt, auch darüber informieren.

5. Wenn Du kannst, such Dir die Aufträge mit Locations, Caterern sowie Hochzeitsplanerinnen und Hochzeitsplanern aus, mit denen Du gute Erfahrungen gemacht hast. Das ist am Anfang vielleicht ein bisschen schwierig – aber im Laufe der Zeit werden Deine Anfragen hoffentlich so zahlreich, dass Du ein wenig auswählen kannst – zum Wohle Deiner Nerven und Deiner Torten!

Wenn Du mehr Praxistipps und Know-How zum Handling von großen Torten möchtest, empfehle ich Dir die Hochzeitstorten Kursreihe und die 3- oder 6-monatige Begleitung im Business-Mentoring!

In diesem Sinne wünsche ich Dir starke Nerven und eine Prise Humor :-)!